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Familienporträt – alleinerziehende Mutter trifft Macho

Weil Orang-Utans überwiegend in den Baumkronen leben und das Angebot an Früchten nicht reicht, um ganze Familien satt zu bekommen, ziehen die roten Waldmenschen meistens allein umher. Im Revier eines Männchens leben einige Weibchen mit ihren Kindern. Sie treffen sich immer wieder, gehen aber keine engeren Beziehungen ein.

Orang-Utan-Männchen

Portrait eines männlichen Orang-Utans mit großen Backenwülsten und langem Bart.

Orang-Utan-Männchen erkennt ihr nicht nur an dem ohrenbetäubenden Ruf. Um den Weibchen zu gefallen, besitzen sie langes Fell und längere Bärte. Im Gesicht tragen sie an beiden Seiten Backenwülste, die sie größer aussehen lassen. Deswegen werden sie auch oft „Backenwülster“ genannt. Ihr großer Kehlsack hilft ihnen, besonders laut zu rufen. Macht ihnen ein Rivale das Revier streitig, baut sich das Orang-Utan-Männchen auf und zeigt wahre Größe.

Orang-Utan-Männchen können bis zu 90 Kilogramm schwer werden und erreichen eine Größe von 1,40 Meter.

Hier kannst du die ein paar prächtige Orang-Utan Männchen anschauen:

Nahaufnahme eines männlichen Orang-Utans mit Backenwülsten. Das Tier sitzt an einem Baum.
Portrait eines Orang-Utan-Männchens mit großen Backenwülsten.
Portrait eines männlichen Borneo Orang-Utans mit großen Backenwülsten und langem Fell.

Schon gewusst?

Neben den „Backenwülstern“ gibt es auch noch Männchen, die versteckt im Revier leben. Um nicht vertrieben zu werden, ähneln sie im Aussehen den Weibchen. Trotzdem können sie Kinder zeugen. Stirbt irgendwann der stattliche Anführer oder wandert ab, wachsen den „Milchbärten“ auch Backenwülste und sie bekommen die Chance, der neue Anführer zu werden. Diese zwei Männchentypen sind einmalig im Tierreich.

Ein Orang-Utan zwischen Baumstämmen und anderen Pflanzen. Er stützt sich auf seinen Armen ab.

Orang-Utan-Weibchen

Portrait eines Orang-Utans, der in die Kamera schaut.
Portrait eines Orang-Utan-Weibchens
Ein junger Orang-Utan steht hoch oben in einem Baum auf zwei Ästen.

Orang-Utan-Weibchen sind mit bis zu 1,10 Metern deutlich kleiner als die Männchen und wiegen mit 40-45 Kilogramm etwa die Hälfte. Die Wissenschaftler nennen dieses Phänomen, das wir im Tierreich sehr häufig finden Sexualdimorphismus.

Orang-Utan-Weibchen sind großartige Mütter. Als Alleinerziehende kümmern sie sich sehr fürsorglich um ihre Kinder. In der Regel werden die Weibchen im Alter von zwölf Jahren das erste Mal schwanger. Nach acht Monaten bekommen sie dann ihr Kind, sehr selten auch Zwillinge.

Die ersten vier Jahre leben Mutter und Kind in sehr engem Kontakt, danach löst sich das Kind langsam von der Mutter. Erst im Alter von etwa acht Jahren ist es selbständig genug, um alleine im Regenwald zu überleben. Solange zieht es mit seiner Mutter und einem neuen Geschwisterchen umher.

Orang-Utan-Kinder

Portrait eines Orang-Utan-Baby eingekuschelt in das Fell der Mama

Orang-Utan-Kinder müssen wie wir Menschenkinder sehr viel lernen. Wenn sie geboren werden, sind sie völlig hilflos und auf die Liebe und Fürsorge ihrer Mutter angewiesen. Im Laufe ihrer Kindheit lernen die Kleinen, wie man sicher klettert, wie ein Schlafnest gebaut wird, vor welchen Feinden sie sich in Acht nehmen müssen, welche Früchte und Pflanzen essbar sind und wo man diese findet.

Das Lernen ermöglicht ihnen, sich ein Leben lang weiterzuentwickeln und sich immer neue Fähigkeiten anzueignen. So nutzen beispielsweise auch Orang-Utans Werkzeuge, um an Termiten oder Honig zu gelangen. Orang-Utans sind perfekt an das Leben in den Baumkronen angepasst.

Ein Orang-Utan-Baby sitzt an das Bein eines Pflegers gelehnt. Es knabbert an grünen Stielen.
Zwei Orang-Utan-Kinder hangeln zwischen Bäumen.
Ein Orang-Utan spielt zwischen Stämmen und Seilen im Zoo.
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