Pressemitteilung

Verheerende Erdrutsche treffen Orang-Utan-Auffang- und Pflegestation unseres Schweizer Partners Stiftung PanEco

Sibolangit, Nord-Sumatra, Indonesien – Am 27. November 2024 um 1:00 Uhr morgens trafen mehrere schwere Erdrutsche die Orang-Utan-Auffang- und Pflegestation nahe Batu Mbelin auf Nord-Sumatra. Die Erdrutsche wurden durch starke Regenfälle ausgelöst und verursachten dramatische Schäden an der Kern-Infrastruktur der Station, darunter die Tierklinik und mehrere Orang-Utan-Gehege.

Drh Citrakasih Nente, Leiterin Ex-Situ für das SOCP, zwischen den Trümmern der Einzelgehege.

Tierärztin Dr. Citrakasih Nente zwischen den Trümmern der Einzelgehege

Die Auffangstation des Sumatra-Orang-Utan-Schutzprogramms (SOCP) der Schweizer Stiftung PanEco beherbergte zu diesem Zeitpunkt 41 Orang-Utans, von denen 18 während des Vorfalles ihre Gehege verließen. Alle bis auf einen konnten inzwischen wieder in Sicherheit gebracht werden. Der in der Umgebung der Station verbleibende Orang-Utan wird beobachtet, bis auch er sicher eingefangen werden kann. Dank der schnellen Notfallmaßnahmen wurden weder Mitarbeitende noch Orang-Utans getötet.

«Es ist unglaublich, dass es keine Todesopfer gab, wenn man das Ausmaß der Zerstörung bedenkt», sagt Dr. Yenny Saraswati, leitende Tierärztin. «Das Team hat unermüdlich gearbeitet, um sicherzustellen, dass jeder Orang-Utan in Sicherheit gebracht wird.»

Der unmittelbare Fokus verlagert sich nun auf die Beseitigung der Trümmer, die Stabilisierung der betroffenen Gebiete und die Bewertung des vollen Ausmaßes der Schäden.

«Diese Katastrophe stellt eine große Herausforderung dar, aber wir sind entschlossen, unsere wichtige Arbeit wieder aufzubauen und fortzusetzen», erklärte Tierärztin Dr. Citrakasih Nente. «Es wird Zeit, Ressourcen und Zusammenarbeit erfordern, aber wir sind entschlossen, das Zentrum wiederherzustellen und seine Widerstandsfähigkeit zu stärken.»

Nächste Schritte

Während die Sofortmaßnahmen die Situation stabilisieren, wird der Wiederaufbau viel Zeit und Mühe in Anspruch nehmen. Zu den Prioritäten gehören:

  • Sicherstellung der Kontinuität der Pflege: Aufrechterhaltung der täglichen Grundversorgung und Rehabilitation der Orang-Utans.
  • Wiederaufbau der Infrastruktur: Wiederherstellung der Klinik, der Gehege und anderer beschädigter Einrichtungen.
  • Stärkung der Vorsorge: Verbesserung der Infrastruktur, um künftigen Herausforderungen besser standhalten zu können.

Spendenaktion

Erste Schätzungen gehen von rund einer halben Million Euro aus, um die entstandenen Schäden zu decken. Deshalb werden alle Maßnahmen zur Soforthilfe und zum Wiederaufbau von einer Spendenaktion begleitet, um die notwendigen finanziellen Mittel zu beschaffen.

Sie möchten helfen?

Ihre Spende (in Euro) können Sie entweder direkt an unseren Schweizer Partner PanEco richten

oder über unser Spendenformular/ Spendenkonto senden mit dem Hinweis im Nachrichtenfeld bzw. dem Betreff „Soforthilfe Auffangstation“

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

SOCP-Mitarbeitende bahnen sich einen Weg durch die Schlammmassen und Trümmer.

SOCP-Mitarbeitende bahnen sich einen Weg durch die
Schlammmassen und Trümmer.

Das SOCP-Team evakuiert einen der Orang-Utans mit einem Handwagen, weil der Weg weggespült wurde.

Das SOCP-Team evakuiert einen der Orang-Utans mit
einem Handwagen, weil der Weg weggespült wurde.

Die zerstörte Tierklinik.

Die zerstörte Tierklinik

SOCP-Veterinärin Dr. Yenny Saraswati begutachtet das Ausmass der Zerstörung der Gehege zusammen mit einer Tierpflegerin.

SOCP-Veterinärin Dr. Yenny Saraswati begutachtet das
Ausmass der Zerstörung der Gehege zusammen mit
einer Tierpflegerin.

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