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Verein Aktuell

Bedrohte Artenvielfalt

Am 28. Mai 2024 besuchten wir die 5. Klasse der 68. Oberschule in Leipzig. Die Kinder hatten sich zuvor intensiv mit bedrohten heimischen Tierarten beschäftigt. Welche Artenvielfalt es vor allem im Regenwald gibt und warum, erfuhr die Klasse in einer Fotopräsentation. Wir hangelten uns von Durianbäumen über Lianen bis hin zu einem 80 Meter hohen Kapokbaum. Dabei begegneten wir riesigen Schmetterlingen und Stabheuschrecken. Wir wurden Zeuge von Regenwaldabholzung und landeten schließlich auf einer großen Palmölplantage.

Bei der Verkostung von Schokoladencreme stellten die Kinder fest, dass es auch ohne Palmöl geht. Wir sammelten Ideen, wie die Zerstörung des Regenwaldes eingedämmt und der Klimawandel verlangsamt werden kann. Eine Schülerin appellierte besonders an die Erwachsenen im Raum, das Auto öfter mal stehen zu lassen und vor allem für den Transport vieler Personen zu nutzen.

Die Umweltbildnerin steht in einem Klassenraum. An der digitalen Tafel wird eine Abbildung zur Ernte von Palmölfrüchten gezeigt. Mehrere Kinder melden sich.

Der grüne Kochlöffel

Am 22. und 23. Mai unterstützten wir die 8. Grundschule in Leipzig bei ihrer Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel. Nach einer imaginären Reise in den Regenwald beschäftigten wir uns eingehend mit dessen Bedeutung für das Klima. Wir lernten, wie unser Konsum in Deutschland zur Zerstörung des Regenwaldes beiträgt. Und wir untersuchten verschiedene Produkte auf Palmöl. Die teilnehmenden Klassen waren empört als sie hörten, dass 50 % aller Supermarktprodukte dieses Pflanzenöl enthalten. Also wurde in der Hortküche ein eigener Schokoaufstrich zubereitet. So ist zumindest das nächste Klassenfrühstück garantiert palmölfrei.

Altes Papier in neuem Glanz

Wie viel Papier wir täglich verbrauchen, sei es in Form von Hygienepapier, Verpackungen, Schreibwaren, Geld etc., und was dieses Produkt mit dem Regenwald zu tun hat, erforschten wir am 14., 15. und 16. Mai 2024 mit drei 4. Klassen des Sprachförderzentrums „Käthe-Kollwitz“ in Leipzig. Es wurde deutlich, wie aufwendig die Herstellung von herkömmlichem Papier aus Holzfasern ist. Wir überlegten, wie wir Papier sparen können. Und wir lernten den Blauen Engel kennen, ein Siegel, das anzeigt, wenn es sich um Recyclingpapier handelt.

Wie dieses Recyclingpapier wiederum entsteht, konnten wir ganz praktisch erfahren, als wir unser eigenes Papier schöpften. Im Handumdrehen entstanden kleine individuelle Kunstwerke – eine Erinnerung an diesen Tag und ein Ansporn, weiterhin fleißig Altpapier für die Schule zu sammeln. Auch in diesem Jahr spendet das Sprachförderzentrum den Erlös vom Recyclinghof an OUiN e. V. Wir bedanken uns ganz herzlich für diese tolle Initiative und Zusammenarbeit!

Affenforschung im Klassenzimmer

Unsere Projekttage am 16., 24. und 30. April sowie am 2. Mai an der 205. Sportoberschule Leipzig förderten die Auseinandersetzung mit der Regenwaldzerstörung durch den Anbau von Palmölmonokulturen. Damit ergänzten wir den Themenkomplex „Mensch und Umwelt“ von vier fünften Klassen. Diese hatten sich zuvor intensiv mit dem Sojaanbau und der Abholzung im Amazonas beschäftigt.

Geschichten, Geräusche, Gerüche, das Ertasten von Hand-, Fuß- und Gebissabdrücken eines Orang-Utans sowie Einblicke in die Menschenaffenforschung rundeten unser Programm ab. Die Kinder beteiligten sich an verschiedenen kognitiven Tests und stellten fest, dass Menschen nicht unbedingt die klügeren Menschenaffen sind. Ein Grund mehr, sich für den Erhalt dieser gefährdeten Tiere einzusetzen.

Wunderfinder auf der Suche

Mit den Wunderfindern, einer Initiative der Stiftung Bürger für Leipzig, besuchten wir im April 2024 das Pongoland im Zoo Leipzig. An vier Nachmittagen durften Grundschulkinder mit ihren Paten erfahren, wo die großen Menschenaffen beheimatet sind. Zusammen rätselten wir, was diese von den Tieraffen unterscheidet. Auf der Suche nach Gemeinsamkeiten mit uns Menschen entdeckten die Kinder, dass Menschenaffen richtige Fingernägel haben, Mütter ihre Kinder stillen, dass sich die Tiere gerne necken und miteinander spielen. Viele Gründe also, sich für den Schutz dieser Tiere einzusetzen.

Fotos © Stiftung Bürger für Leipzig / Winfried Kurtzke

April-Arbeitstreffen am 24. April 2024

Fest & Flauschig Podcast

Wir freuen uns riesig: Jan Böhmermann hat unsere Replace PalmOil-App im Fest & Flauschig Podcast vom 20. April 2024 empfohlen. Seitdem sind viel neue Barcode-Scans eingegangen, die uns auf unserer wichtigen Mission unterstützen, die Regenwaldzerstörung für billiges Palmöl zu verhindern. Mit der App kann der Wunsch an Unternehmen gesendet werden, kein Palmöl in Lebensmitteln zu verwenden, wenn dafür Regenwald zerstört wurde. Vielen Dank an alle Unterstützer!

Vortrag an der Universität Leipzig

Am 18. April 2024 hielt unsere Vorsitzende Dr. Julia Cissewski einen Vortrag an der Universität Leipzig. Unsere ehemalige Umweltbildnerin Dr. Marlen Kücklich, die inzwischen an der Universität lehrt, informierte die Studierenden zunächst zum Thema Artenschutz bei Primaten. Anschließend beleuchtete unsere Vorsitzende die Situation der Orang-Utans. Es war eine gelungene Veranstaltung mit sehr interessierten Studierenden.

Dr. Julia Cissewski hält einen Vortrag vor Studierenden im Hörsaal der Universität Leipzig.

Purzelbäume statt Urwaldriesen

Die Vorschulkinder der Kita Rasselbande aus Leipzig besuchten wir am 17. und 18. April in ihrer Einrichtung. Mit einer meditativen Fantasiereise begaben wir uns in den Regenwald, lernten seine Vielfalt an Flora und Fauna kennen und erschraken im nächsten Moment über die massive Zerstörung, die dort stattfindet. Hoffnung schöpften die Kinder, als sie überlegten, was sie tun können, um den Lebensraum der Orang-Utans zu schützen.

Am 19. April 2024 trafen wir uns direkt im Leipziger Zoo. Dort beobachteten wir gemeinsam die großen Menschenaffen und stellten viele Gemeinsamkeiten fest. Ein Orang-Utan-Mädchen hatte sichtlich Spaß daran, auf der großen grünen Wiese Purzelbäume zu schlagen. Die Mutter der Kleinen zeigte uns dann, was für eine gute Fängerin sie ist, und bestellte mit winkender Hand fleißig Futternachschub beim Tierpfleger, dessen Paprikavorrat bald aufgebraucht war.

Bild oben: Viele Kinder sitzen auf dem Boden in einem Raum. An der Wand hängt ein Regenwaldplakat. Davor sitzt die Umweltbildnerin mit einem Bildertheater und einer Orang-Utan-Handpuppe. Bild mitte: Kinder sitzen an verschiedenen Tischen. Viele halten ein Bildkärtchen in der Hand, auf dem eine Ölpalme abgebildet ist. Im Hintergrund hängt eine Tafel auf der „Palmöl“ geschrieben steht. Bild unten

Von Menschen und anderen Menschenaffen

Am 11. April 2024 fand erneut unser Online-Seminar „Menschenaffen und deren Bedrohung“ für die Bundesfreiwilligendienstleistenden des NABU statt. Neben verschiedenen Impulsvorträgen zu Lebensweise, Bedrohung und Schutz von Menschenaffen setzten wir uns intensiv mit dem Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrum und der dortigen Kognitionsforschung auseinander. Wir wurden nicht nur zu Forschenden, sondern nahmen auch die Position der Affen ein. Anhand verschiedener Versuchsaufbauten und Szenarien wurde das Verhalten und die Intelligenz der Tiere sichtbar. Dabei wurde uns einmal mehr bewusst, dass auch wir zur Familie der Menschenaffen gehören.

Eine Präsentationsfolie steht der Titel des Moduls „Menschenaffen – Wer ihr Verhalten versteht, kann sie besser schützen“. Unter dem Titel befindet sich ein Bild: eine Menschenhand, die eine Orang-Utan-Hand berührt.

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