Rimbas Ausflug

Der Orang-Utan-Junge Rimba und seine Mutter hangelten schon seit vielen Tagen im Regenwald umher. Ihre Heimat mussten sie verlassen, denn die Bäume, in denen sie wohnten, stehen seit vielen Tagen in Flammen. Ein riesiger Waldbrand zwang sie in die Flucht, wie viele andere Tiere.

Es war Mittagszeit als Rimbas Mutter sagte: „Lass uns ein Schlafnest bauen und eine Pause machen.“ Rimba tat, worum ihn seine Mutter bat, und half beim Nestbau. Nachdem seine Mutter eingeschlafen war, schlich er sich davon. Zu neugierig war er und wollte unbedingt die neue Umgebung erkunden.

Nachdem er bereits mehrere Bäume erklommen hatte, hörte er plötzlich ein komisches Geräusch und bemerkte, dass ein lautes Knatterding auf ihn zukam.

Zeichnung von Rimba und seiner Mutter, die sich umarmen.

Rimba und seine Mutter

Panisch kletterte er so schnell er konnte in die oberen Äste des Baumes, auf dem er sich gerade befand.  Rimba versuchte, sich zwischen den Blättern unsichtbar zu machen, und verhielt sich ganz still. Für einen Moment schien sein Herzklopfen das Zirpen der Grillen und das Rumpeln dieses gefährlichen Dings zu übertönen.

Zeichnung von Rimba, der an einem Ast hängt.

Illustration: Verena Peters

Nanu – was war das? Das seltsame und mit Schlamm bedeckte Monster knatterte an ihm vorbei. Lag es an seinem guten Versteck oder hatte das Ding gar nicht die Absicht, ihn anzugreifen? Wo wollte es hin? Vorsichtig kletterte er aus dem Baumwipfel hinunter und nahm die Verfolgung auf. Obwohl das Knatterding sehr schnell war, konnte Rimba ihm folgen. Mit Leichtigkeit hangelte er sich von Ast zu Ast, so, wie es ihm seine Mutter beigebracht hatte. Das lärmende Monster hatte es hingegen deutlich schwerer. Immer wieder blieb es im aufgeweichten Regenwaldboden stecken, denn dort gab es viele Pfützen, in denen Rimba normalerweise so gerne spielte und sich im Matsch wälzte, um sich eine kleine Abkühlung zu verschaffen.

Nach einer Weile hörte der Regenwald auf und er sah, wie das Monster stehenblieb. Es spuckte zwei ihm ähnlich sehende Affen aus. Aber seltsam: Statt rotbraunem Fell hatten diese Affen buntes Zeugs an ihrem Körper. Ihre Arme waren viel kürzer und sie liefen auf ihren Hinterbeinen. Sie schienen auch überhaupt keine Angst vor diesem Knatterding zu haben. Rimba stutzte. Wo liefen die fremden Affen hin? Alles sah so anders aus. Große, eckige Höhlen standen da und – Moment – da waren lauter Orang-Utans, wie er. Leise schlich er sich an. Wo war er nur gelandet?

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